„Ewig Rastlos“ Einzelausstellung des Bielefelder Künstlers Fredy Utopia im Kunstraum Elsa
Musik von Sonic Boogie aus Paderborn – analoge und digitale sphärische Klänge
Finissage 18.01 18 Uhr
Künstlergespräch mit Fredy Utopia und David Riedel (Museum Peter August Böckstiegel)
Öffnungszeiten über die Feiertage siehe www.elsa-art.de
Fredy Utopias Inspirationen sind ebenso vielfältig und bunt wie seine Werke: Fabelwesen, Märchen, Anime, die wilden Wesen eines Hieronymus Bosch, aber auch historische Lehrbücher der Tierwelt, aus denen einen die Radierung eines Wals mit Menschenaugen anblickt. Fredy Utopia lehnt die Trennung zwischen Menschen und Tieren ab, sie alle gehören zur Natur. In Paraguay, dem Land seiner Geburt, gibt es viele Erzählungen über Mischformen vonMensch und Tier. Auch in der griechischen Mythologie und im Hinduismus gibt es Darstellungen dieser Art, etwa des Gottes Ganesha mit einem Elefantenkopf.
Oft finden sich Symbole, die auf Pflanzen oder den Kosmos verweisen und die Verbundenheit mit der Welt symbolisieren, ohne einen konkreten Ort zu benennen. Der Bildhintergrund ist flächig und monochrom. In Farbwelten, die pastellig, erdig, oder quietschend bunt sein können, sitzen die Figuren in den kleineren Collagen vor abstraktem Hintergrund. In den Tafelbildern werden die Figuren aufgegriffen und zu einem komplexeren Ornament verwoben, das einen an den Garten Eden erinnern könnte, wäre nicht direkt daneben ein Totenkopf. Weltliche und psychedelische Symbole wechseln sich ab. Ihre Bedeutung ist nicht festgelegt, sondern lädt dazu ein, persönliche Empfindungen zu verknüpfen.
Fredy Utopia arbeitet impulsiv und aus dem Verlangen heraus, sein träumendes, suchendes Selbst auszudrücken. Jede Figur seiner Bildwelten verkörpert auch einen Teil von ihm. Mal arbeitet er mit Acryl auf Leinwand, mal mit Buntstiften und Ölkreide auf Papier – Materialien, die er schon früh kennenlernte. Er stellt eine Verbindung zu dem „inneren Kind“ her und bringt es zum Ausdruck.
Text: Katharina Bosse